Ein Bericht von ntv: Kauffrau, Informatiker und Co. - Ausbildung wird für Abiturienten attraktiver

 

Bei einigen Lehrstellen ist die Hochschulreife nahezu eine Voraussetzung. Fast ein Drittel aller Azubis hat mittlerweile Abitur - Tendenz steigend. Aber nicht nur der Beruf des Softwareentwicklers kommt bei den Absolventen gut an.

Immer mehr junge Menschen mit Abitur entscheiden sich für eine Berufsausbildung. Im Jahr 2011 lag der Anteil noch bei 23,0 Prozent, zehn Jahre später bei 29,7 Prozent und damit fast einem Drittel, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Der Anteil der Auszubildenden mit Realschulabschluss blieb mit gut 41 Prozent nahezu unverändert, während der Anteil der Hauptschulabsolventen von 31,6 Prozent auf 24,0 Prozent sank. 2,8 Prozent der Auszubildenden blieben ohne Schulabschluss.

Die schulische Vorbildung hat nach Angaben der Statistikerinnen und Statistiker großen Einfluss auf die Berufswahl. Abiturientinnen wählten am häufigsten eine Ausbildung zur Bürokauffrau (10,8 Prozent), junge Frauen mit Realschulabschluss eine zur medizinischen Fachangestellten und Hauptschulabsolventinnen zur Verkäuferin. Für Abiturienten war der beliebteste Ausbildungsberuf 2021 der des Fachinformatikers (10,8 Prozent). Junge Männer mit Real- oder Hauptschulabschluss entschlossen sich am häufigsten für eine Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker.

Bestimmte Lehrberufe wurden fast ausschließlich mit Bewerberinnen und Bewerbern besetzt, die mindestens Fachhochschulreife vorweisen können. So liegt der Anteil der Abiturientinnen oder Fachabiturienten unter den Auszubildenden als mathematisch-technische Softwareentwickler bei 96 Prozent. In den Berufen Kauffrau für Marketingkommunikation und Medienkaufmann Digital und Print lag der Anteil jeweils bei rund 85 Prozent.

Mit der höheren schulischen Vorbildung steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die jungen Menschen ihre Ausbildung in dem zunächst gewählten Betrieb zu Ende bringen. Mit 16,5 Prozent hatten Abiturientinnen und Abiturienten die geringste Quote zur vorzeitigen Auflösung des Ausbildungsvertrags. Bei Realschülern waren es 24,9 Prozent und bei den Auszubildenden mit oder ohne Hauptschulabschluss gut 38,5 Prozent. Das muss aber nicht automatisch einen Ausbildungsabbruch bedeuten, erläuterte das Bundesamt. Viele wechselten den Betrieb oder ergriffen einen anderen Lehrberuf.

Quelle: ntv.de, fwi/dpa/AFP

 

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